Die Artikelserie zur Strategie Money+ geht hier in die Schlussrunde – ist das Ziel, mehr aus dem vorhandenen Kapital zu machen, nach der Lektüre dieser Artikelserie in greifbare Nähe gerückt? Wenn Sie die vorgestellte Strategie aufmerksam verfolgt haben, dann sollten Sie diesem Ziel heute bedeutend nähergekommen sein.

Vielleicht erinnern Sie sich an Ihre ersten Gedanken beim Einstieg in diese Materie: Skepsis, Respekt oder sogar ein wenig Angst vor der Komplexität? Genau das ist normal – denn Optionen sind kein Spielzeug, sondern ein mächtiges Werkzeug. Und wie bei jedem Werkzeug gilt: Die wahre Kunst liegt nicht nur im Verstehen, sondern im disziplinierten, klugen Anwenden.

Wenn ich die Philosophie des „strategischen Handels“ in einem Gedanken verdichten müsste, würde ich sagen:

„Setze nicht auf Glück – setze auf System, Logik und Geduld.“

Die in dieser Serie vorgestellte Methode ist eine Einnahmestrategie, die systematisch darauf ausgerichtet ist, die Erträge zu maximieren und das Risiko zu begrenzen – ganz im Gegensatz zu den oft hochspekulativen Strategien, die in sozialen Netzwerken kursieren.

Der Erfolg fußt auf drei zentralen Säulen, die den Unterschied machen:


Die 3 Alleinstellungsmerkmale, die Sie im Handel erfolgreicher machen:

  1. Das Rollen ist integraler Bestandteil des Systems.
    Sie „verheiraten“ sich nicht mit einer Position. Sie passen sie intelligent an, sobald es nötig wird. Das Rollen ermöglicht Flexibilität und Stabilität zugleich.
  2. Drei Stellschrauben statt zwei:
    Anders als klassische Strategien arbeiten wir nicht nur mit Basispreis und Laufzeit. Wir beziehen auch das verfügbare Kapital aktiv mit ein – ein oft übersehener, aber mächtiger Hebel!
  3. Die asymmetrische Covered-Call-Technik:
    Diese Methode erlaubt es Ihnen, sowohl von Kurssteigerungen zu profitieren als auch laufende Einnahmen durch Prämien zu generieren. Eine clevere Kombination von Offensive und Defensive.

Für wen ist diese Strategie gedacht?

Ob Sie Ihre Rente aufbessern, ein zweites finanzielles Standbein neben Ihrer Berufstätigkeit suchen oder einfach ein robustes System zur Kapitalvermehrung benötigen – diese Strategie eignet sich für alle, die kontinuierlich, risikoarm und diszipliniert Vermögen aufbauen möchten.

Niedriges Risiko heißt allerdings nicht risikolos:
Natürlich gibt es auch hier Szenarien, in denen es unangenehm wird – etwa bei stark fallenden Aktien oder im Fall von Totalverlust. Doch im Gegensatz zum klassischen Buy-and-Hold reduziert sich die Fallhöhe erheblich, denn: Die Prämien wirken wie ein Airbag.


Es funktioniert – aber funktioniert es auch für Sie?

Hier liegt der entscheidende Punkt.
Die beste Strategie ist nutzlos, wenn sie nicht zu Ihrer Persönlichkeit passt. Ihre Geduld, Ihre emotionale Kontrolle, Ihre Disziplin – all das entscheidet, ob Sie langfristig erfolgreich sind.

Ein erfahrener Trader sagte einmal:

„Nicht der Markt ist mein Gegner – mein größter Feind bin ich selbst.“

Bleiben Sie also bescheiden.
Lernen Sie ständig weiter. Und vor allem: Seien Sie geduldig mit sich selbst.

Wenn Sie eine Serie erfolgreicher Trades haben, werden Sie nicht automatisch ein Genie. Und wenn es eine Zeit lang nicht läuft, sind Sie kein Versager. Wichtig ist: Lernen Sie aus Ihren Fehlern – und überleben Sie!

Denn Ihre oberste Priorität als Trader lautet:

„Sei morgen noch im Spiel.“


BONUS: Fachbegriffe von A bis Z nochmal zusammengetragen

Am Geld (At the Money)
Eine Option ist am Geld, wenn der Kurs der zugrunde liegenden Aktie exakt dem Basispreis der Option entspricht.

Amerikanische Ausübungsart
Diese Optionen können jederzeit während der Laufzeit ausgeübt werden – im Gegensatz zur europäischen Ausübungsart, die nur am Verfallstag ausgeübt werden kann. Amerikanische Optionen gelten überwiegend für US-Aktien und ETFs.

Andienung
Wenn eine verkaufte Put-Option ausgeübt wird, muss der Verkäufer die Aktie zum Basispreis kaufen – sie wird „angedient“.

Aus dem Geld (Out of the Money)
Eine Option ist aus dem Geld, wenn sie aktuell keinen inneren Wert hat:

  • Beim Put, wenn der Aktienkurs über dem Basispreis liegt.
  • Beim Call, wenn der Kurs unter dem Basispreis liegt.

Ausübung
Die Realisierung des Optionsrechts: Der Käufer übt sein Recht aus, der Verkäufer ist verpflichtet, zu liefern oder zu kaufen.

Basispreis (Strike Price)
Der Kurs, zu dem der Käufer der Option den Basiswert kaufen oder verkaufen kann.

Basiswert (Underlying)
Das Wertpapier, auf das sich die Option bezieht – etwa eine Aktie, ein ETF oder ein Index.

Call
Kaufoption – berechtigt zum Kauf des Basiswerts zum Basispreis.

Debit
Wenn Sie eine Optionsposition eröffnen und dafür zahlen müssen, sprechen wir von einem Debit-Geschäft.

Glattstellung
Beendet eine offene Position, meist durch ein Gegengeschäft.

Im Geld (In the Money)
Optionen mit innerem Wert.

  • Beim Call: Kurs der Aktie liegt über dem Basispreis.
  • Beim Put: Kurs der Aktie liegt unter dem Basispreis.

Implizite Volatilität (IV)
Erwartete Schwankungsbreite eines Basiswerts – wichtig für die Optionsbewertung.

Innerer Wert
Der tatsächliche wirtschaftliche Wert einer Option, falls sie im Geld ist.

Kontraktgröße
Standardisierte Stückzahl – meist 100 Aktien pro Kontrakt bei US-Optionen.

Laufzeit
Zeitraum bis zum Verfall einer Option.

Leerverkauf (Short Selling)
Verkauf von Wertpapieren, die man nicht besitzt – mit dem Ziel, sie später günstiger zurückzukaufen.

Margin
Sicherheitsleistung, die für offene Positionen beim Broker hinterlegt werden muss.

Margin Call
Aufforderung des Brokers, Kapital nachzuschießen, wenn die Margin unterschritten wird.

Nachschusspflicht
Verpflichtung, zusätzliches Kapital einzuzahlen, um Verluste zu decken.

Open Interest
Anzahl der offenen Kontrakte eines bestimmten Optionsmarktes.

Prämie
Betrag, den ein Optionsverkäufer für die Übernahme des Risikos erhält.

Put
Verkaufsoption – berechtigt zum Verkauf des Basiswerts zum Basispreis.

Quartalsergebnisse
Regelmäßige Veröffentlichung der Geschäftszahlen eines Unternehmens – mit hoher Auswirkung auf Volatilität.

Rollen
Verlängerung einer Optionsposition durch gleichzeitiges Schließen und Neueröffnen.

Stillhaltergeschäft
Verkauf einer Option ohne die zugrunde liegenden Wertpapiere – der Verkäufer verpflichtet sich, bei Ausübung zu liefern oder zu kaufen.

Termingeschäftsfähigkeit
Voraussetzung für das Handeln von Optionen – erfordert Risikoaufklärung durch den Broker.

Verfallsdatum
Letzter Tag, an dem eine Option gehandelt oder ausgeübt werden kann.

Volatilitäts-Crush
Plötzlicher Rückgang der impliziten Volatilität – oft nach Quartalsberichten.

Whipsaw
Marktbewegung, bei der ein Kurs in eine Richtung ausschlägt – nur um sofort die Richtung zu wechseln.

Zeitwert und Zeitwertverfall
Der Teil des Optionspreises, der mit der verbleibenden Laufzeit zu tun hat. Er verfällt mit der Zeit – besonders stark gegen Ende der Laufzeit.


Abschließende Worte

Vielleicht sind Sie jetzt voller Tatendrang – oder vorsichtig optimistisch. Beides ist gut.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie auf diesem Weg nicht nur Geld, sondern auch Ruhe, Klarheit und Kontrolle über Ihre Finanzen gewinnen.

Und wenn Sie eines Tages auf Ihren Trading-Weg zurückblicken, denken Sie vielleicht an diesen Moment zurück – den Moment, als Sie beschlossen haben, nicht mehr nur zu hoffen, sondern zu handeln.

Bleiben Sie diszipliniert, klug und mutig.

Denn morgen ist ein neuer Handelstag.

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Haftungsausschluss und Risikohinweis

Die in diesem Artikel enthaltenen Analysen und Informationen basieren auf Quellen, die ich für zuverlässig halte. Trotz sorgfältiger Prüfung erfolgt die Weitergabe dieser Angaben ohne Gewähr.

Jede Entscheidung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers. Der Handel mit Optionen ist mit erheblichen Risiken verbunden. Vergangene Erträge bieten keine Garantie für zukünftige Gewinne. Beim spekulativen Handel mit Optionen kann es zu einem vollständigen oder teilweisen Verlust des eingesetzten Kapitals kommen.

Ich übernehme keine Haftung für Vermögensschäden, die dadurch entstehen, dass die Inhalte dieses Artikels als Grundlage für eigene Anlageentscheidungen herangezogen werden. Handeln Sie nur mit Kapital, dessen Verlust Sie sich leisten können. Machen Sie sich mit sämtlichen Risiken des Finanzhandels vertraut.

Stillhaltergeschäfte können zu Nachschusspflichten führen – also zu Verlusten, die über das ursprünglich eingesetzte Kapital hinausgehen. Es wird daher ausdrücklich davon abgeraten, Anlagegelder auf wenige Empfehlungen zu konzentrieren oder Investitionen mit Krediten zu finanzieren.

Der Anteil einzelner Optionskontrakte sollte 10 % des für den Optionshandel vorgesehenen Kapitals nicht überschreiten. Für die Teilnahme am Optionshandel ist die Börsentermingeschäftsfähigkeit erforderlich.

Die in diesem Artikel dargestellten Finanzanalysen ersetzen keine individuelle Anlageberatung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des § 32 KWG dar.

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