Der britische Volkswirt Walter Bagehot soll einmal gesagt haben:
„Je weniger Geld ungenutzt herumliegt, desto höher ist die Dividende.“
Von ihm stammt auch das Zitat:
„Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht“
Leider denken auch heute noch viele Deutsche, dass die Börse nichts für sie ist und Parken ihr Geld auf dem Sparbuch. Im besten Fall nutzen sie noch Tagegeldkonten. Gemessen an der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren war im Jahr 2023 nur gut jeder Sechste (17,6 Prozent) am Aktienmarkt engagiert.
Aktienmärkte haben seit jeher Menschen fasziniert, die nach finanzieller Freiheit streben. Und das ist verständlich: Der Aktienmarkt zählt zu den größten Vermögensschöpfern weltweit. Allein die US-Märkte sind im vergangenen Jahrhundert durchschnittlich um rund 10 % pro Jahr gewachsen (Sullivan, 2020). Dank des Zinseszinseffekts hätte sich eine Investition von 1.000 US-Dollar vor 100 Jahren auf über 13 Millionen US-Dollar vervielfacht.
So verlockend diese Entwicklung auch ist – wir können nicht in die Vergangenheit reisen, um davon zu profitieren. Entscheidend ist, wie wir mit den heutigen Marktbedingungen umgehen. Die zentrale Frage lautet: Wie kann man sicher sein, dass die Märkte weiter steigen? Gibt es einen Weg, langfristig Rendite zu erzielen – unabhängig von der Marktentwicklung?
Bevor ich darauf eingehe, muss eines klar sein: An den Märkten gibt es keine Garantien. Das klingt möglicherweise enttäuschend, aber je eher Sie diese Realität akzeptieren, desto erfolgreicher werden Ihre Anlageentscheidungen sein. Auch ich stellte mir zu Beginn meiner Investmentreise diese Frage – und erkannte bald: Jedes Investment birgt Risiken. Extreme Risikoaversion führt oft dazu, dass man unrealistischen Versprechungen nachjagt.
Es gibt unzählige angeblich „sichere“ Anlagepläne, die 10 % monatliche Rendite bei minimalem Risiko versprechen. Die Wahrheit ist: Das sind Luftschlösser. Wer solchen Versprechen hinterherrennt, verliert meist nur Geld. Erfolgreiches Investieren bedeutet, ein kalkuliertes Risiko einzugehen – nicht gar kein Risiko.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie ein hochriskantes Portfolio aufbauen sollen. Vielmehr geht es darum, ein Portfolio zu gestalten, das zu Ihrer persönlichen Risikobereitschaft passt. Was für den einen zu riskant ist, kann für den anderen genau richtig sein. Während risikoaverse Anleger vielleicht nur zwei Positionen halten, können mutigere Investoren zehn oder mehr in Betracht ziehen.
Unabhängig vom individuellen Risikoprofil gibt es jedoch einen bewährten Weg, langfristig Vermögen aufzubauen: Die Investition in dividendenstarke Aktien und ähnliche Ertragsinstrumente. Diese bieten nicht nur potenzielle Kursgewinne, sondern regelmäßige Ausschüttungen, die über die Jahre ein stabiles Einkommen und zusätzliches Wachstum ermöglichen.
Fazit:
Erfolgreiches Investieren erfordert weder Mut zur Waghalsigkeit noch das Streben nach unmöglicher Sicherheit. Entscheidend ist ein realistischer Blick auf Chancen und Risiken – und die Bereitschaft, geduldig und diszipliniert zu investieren. So wird langfristiger Vermögensaufbau möglich.
