„Die Inflation ist ein stiller Dieb, der uns unbemerkt immer mehr von unserem Geld stiehlt.“

Dieser Satz trifft besonders auf unsere Rente zu. Während die Preise für fast alles steigen, hinkt die gesetzliche Rente hinterher. Die Folgen sind gravierend: Viele Rentnerinnen und Rentner müssen heute mit weniger auskommen als noch vor einigen Jahren. Aber wie stark ist der Wert unserer Rente wirklich geschrumpft? Und was können wir dagegen tun?

Inflation und Rente: Eine gefährliche Kombination

Die Inflation hat in den letzten Jahren nicht nur die Preise in die Höhe getrieben, sondern auch den Wert der Renten geschwächt. Trotz nominaler Rentenerhöhungen konnten die Auszahlungen die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht ausgleichen. Die gesetzliche Rente, das zentrale Standbein der Altersvorsorge für viele Deutsche, verliert an Kaufkraft. Besonders betroffen sind die heute 45-Jährigen, deren Renten, so das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA), bis zu 40.000 Euro weniger wert sein könnten, als ursprünglich erwartet.

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Wer besonders unter der Inflation leidet

Die Studie zeigt, dass der Kaufkraftverlust je nach Berufsgruppe stark variiert. Gutverdiener wie Wirtschaftsprüfer oder Senior Manager könnten im Ruhestand bis zu 40.000 Euro weniger zur Verfügung haben. Aber auch Menschen mit mittleren Einkommen, darunter Lehrer und Pflegekräfte, müssen mit Verlusten zwischen 20.000 und 30.000 Euro rechnen. Je höher das Einkommen während des Arbeitslebens, desto größer die Lücke, die die Inflation reißt.

Frauen und jüngere Generationen besonders betroffen

Ein weiteres beunruhigendes Ergebnis der Studie: Frauen sind oft stärker von den Kaufkraftverlusten betroffen als Männer. Grund dafür sind die nach wie vor bestehende Lohnlücke zwischen den Geschlechtern und die längere Lebenserwartung von Frauen, die eine längere Rentenbezugsdauer zur Folge hat.

Auch für jüngere Menschen, die noch viele Jahre bis zum Renteneintritt vor sich haben, zeichnet die Studie ein düsteres Bild. Berufsanfänger und Auszubildende werden durch die Inflation besonders belastet, da ihre zukünftigen Renten auf einem niedrigeren Niveau starten werden. Selbst wenn die Inflation in den kommenden Jahren wieder auf moderate zwei Prozent sinken sollte, wird die Kaufkraft der Renten auf dem aktuellen, geschwächten Niveau verharren.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Rentner in den kommenden Jahrzehnten kaum darauf hoffen können, dass die Verluste durch die Inflation wieder ausgeglichen werden. Frührentner sollten sich darauf einstellen, weniger Geld zur Verfügung zu haben und möglicherweise höhere Abschläge hinzunehmen. Ein kleiner Lichtblick: Durch einen einmaligen Antrag können Rentner immerhin bis zu 118 Euro zusätzlich pro Monat erhalten.

Fazit:

Die hohe Inflation der letzten Jahre hat das Fundament unserer Altersvorsorge erschüttert. Um auch im Ruhestand ein gutes Leben führen zu können, ist es wichtiger denn je, sich frühzeitig und umfassend mit dem Thema Altersvorsorge zu beschäftigen.

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